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Allgemein

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  • Favorit: Nein
  • Bezeichnung: Rh 1189
  • Art: Universallok
  • Lagerort: Keller
  • Inventar Nr.: 328
  • Bewertung: 2/5

Wert

  • Zustand: Gut
  • Limitiert: Nein
  • Sonderedition: Nein
  • Originalverpackung vorh.: Ja

Modell

  • Fahrzeugnummer: 1189.05
  • Epoche: III (1949-1970)
  • Nenngröße: H0
  • Spurweite: Spur H0
  • Farbe Gehäuse: tannengrün RAL 6009
  • Material: Kunststoff mit Metallgewicht

Hersteller

  • Hersteller: Roco
  • Artikelnr.: 4149
 

Status

Status

  • Status: im Besitz
  • Stückzahl: 1 Stk.

Gekauft

  • Kaufpreis (Stk.): 0,00 €
  • Gesamtkaufpreis: 0,00 €
  • Schätzwert (Stk.): 100,00 €
  • Gesamtschätzwert: 100,00 €

Weitere Informationen

  • Spitznname: Krokodil
 

Modell

Merkmale

  • Beleuchtung: Glühlampe
  • AC-Teststrecke: ja
  • Farbe Fahrgestell: schwarzgrau RAL 7021
  • Spitzensignal: Dreilicht - fahrtrichtungsabhängig
  • Schlusslicht: Rotes Schlusslicht - fahrtrichtungsabhängig

Weitere Merkmale (1)

  • Federpuffer: Nein
  • Gealtert: Nein
  • Innenbeleuchtung: Nein
  • Vorbildgetreu Lackierung: Ja
  • Vorbildgetreu Beschriftung: Ja

Weitere Merkmale (2)

  • Eingesetzte Fenster: Ja
  • Inneneinrichtung: Nein
  • Geräuschelektronik: Nein
  • Inkl. Dachstromabnehmer: Nein

Physikalische Eigenschaften

  • Länge: 230,0 mm

Technik (1)

  • Stromsystem: ML-GS/DC Umbau
  • Achsen: AC-Achsen
  • Digitalsystem: analog
  • El. Schnittstelle: Keine
  • Kupplung(en): Bügelkupplung

Technik (2)

  • Angetriebene Achsen: 6 Stk.
  • Anz. Haftreifen: 4 Stk.
  • Motor mit Schwungmasse: Nein
  • Direktsteuerung möglich: Nein
  • Oberleitungsbetrieb möglich: Nein
 

Vorbild

Merkmale

  • Hersteller: Lokomotivfabrik Floridsdorf (Wiener Lokomotivfabrik)
  • Bahngesellschaft: Österreichische Bundesbahnen ÖBB
  • Baureihe: BBÖ 1189-1089 - BBÖ 1100-1100.1
  • Anzahl hergestellt: 9
  • Herstellernummer: 2887
  • Baujahr von: 1.926
  • Baujahr bis: 1.927
  • Ausmusterung: 1.979
  • Internet-Link: https://de.wikipedia.org/wiki/BB%...

Physikalische Eigenschaften

  • Länge: 20,40 m
  • Gewicht: 116,00 t

Technik

  • Spurweite: Normalspur (1435 mm)
  • Achsfolge: (1'C)(C1')
  • Höchstgeschwindigkeit: 75 km/h
  • Leistung: 1.900 kW
  • Anfahrzugkraft: 224 kN

Technik (Elektrolokomotive)

  • Spannung: 15 kV
  • Frequenz: 16⅔ Hz
  • Stromübertragung: Panto
  • Anz. Motoren: 4 Stk.
  • Mehrsystemfahrzeug: Nein
 
 

Beschreibung Vorbild


Die Baureihe 1100 ist in Zusammenhang zu sehen mit einem Elektrifizierungsprogramm, das in Österreich nach Ende des Ersten Weltkrieges und den damit für die alte Monarchie verbundenen Gebietsverlusten zu sehen ist. Um 1920 sah dieses Vorhaben zunächst die Elektrifizierung der Arlbergstrecke, der Salzkammergut- und Brennerlinie sowie der Giselabahn über Saalfelden vor. Dazu wurden besonders für die Rampen starke Gebirgslokomotiven gebraucht, die dann zur Entwicklung der 20.350 mm langen Maschinen mit der Achsfolge (1`C) (C`1) führte. Von den Firmen BBC Wien und Wiener Lokomotivfabrik (WLF) wurden insgesamt sieben Maschinen gebaut, die zwischen dem Januar 1923 und Mai 1924 abgenommen wurden. Sie erhielten die Bezeichnungen 1100.001 bis 007. Probebetrieb gab es mit den ersten beiden Maschinen (die 001 hatte übrigens für kurze Zeit die Ordnungsnummer 01) auf der Preßburgerbahn sowie auf der steilen Karwendelbahn zwischen Innsbruck nach Mittenwald. Die 1100.003 weilte zudem im Oktober 1923 am Gotthard für Vergleichsfahrten mit den schweizerischen Fahrzeugen ähnlicher Bauart. Zum Einsatz kamen die Krokodile dann zuerst auf der Arlberglinie, die in mehreren Losen zwischen dem 22. 7.1923 (Innsbruck -Telfs) und dem 6.8.1926 (Bludenz - Feldkrich) unter Fahrdraht kam. Besonders auf den Rampenstrecken zum Tunnel hinauf konnten die Loks mit einer Stundenleistung von 1.760 KW ihre Leistung entfalten. Vorspanndienste waren aber auch hier weiter an der Tagesordnung. Mögliche weitere Neubauten gingen auch in Richtung einer anderen Loktype. Aber die guten Erfahrungen mit den Reptilien führten dann zur Bestellung weiterer neun Maschinen, die anno 1926/1927 mit den Betriebsnummern 1100.101-109 eingestellt wurden, entsprechend der österreichischen Geflogenheiten also als Unterbaureihe 1100.1. Sie waren von der Konzeption her gleich, aber stärker (1.900 KW) und mit 75 km/h etwas schneller (die erste Lieferung war für 65 km/h ausgelegt, wurde aber bald auf 70 km/h erhöht).

Betriebliches bis zum Zweiten Weltkrieg:

Die sechzehn Loks der Baureihen 1100.0 und 1100.1 kamen zunächst im westlichen Österreich, vornehmlich von Innsbruck aus, zum Einsatz. Nach der Arberglinie gab es Einsätze zum Brenner hinauf, dann bald aber ostwärts auch über Wörgl und Saalfelden nach Salzuburg und auf der Tauernbahn. Eine Übersicht vom September 1937 weist die Maschinen folgenden Depots zu: Innsbruck 1100.001-007 (7); Bludenz 1100.106-107 (2); Salzburg 1100.101-105, 108-109 (7). Nach Anschluss Österreichs ans Deutsche Reich im Jahre 1938 wurden die Loks anschliessend ins Nummernschema der Reichsbahn eingeordnet, und zwar als Bauriehe E 89. Die Ordnungsnummern blieben gleich. Ein neues Einsatzgebiet erschloss sich ab dem Dezember 1940, als ein Teil der wichtigen Westbahn zwischen Salzburg und Attnang-Puchheim elektrifiziert werden konnte. Gleichzeitig erfolgte eine weitgehende Ablösung der Dienste auf den grossen Bergtransversalen, denn hier konnte die wesentlich stärkere E 94 der DR bessere Arbeit leisten. Während der Kriegszeit wurde die E 89 001 nach einem Unfall im Juni 1943 ausgemustert. Die E 89 007 fiel einem Bombenangriff zum Opfer und wurde im Dezember 1943 kassiert (siehe unten). Weitere Kriegsschäden hatten vor allem die E 89 002 und 006 zu verzeichnen.

Nachkriegszeit und Einsatz bei den ÖBB:

Die unmittelbare Nachkriegszeit stand in Österreich wie bei den anderen betroffenen Bahnen natürlich zunächst in einer Sichtung des einsatzfähigen Rollmaterials und einer eventuell notwendigen Aufarbeitung von Schadloks. Dies betraf auch die E 89 002 und 006, die in der Schweiz aufgearbeitet wurden. Da die finanziellen Mittel fehlten, kamen die beiden Fahrzeuge zwischen März 1946 und Februar 1948 auf dem Netz der Eidgenossen zum Kompensationseinsatz. Wieder aufgebaut wurde bis 1950 auch die zerstörte E 89 001, wobei Teile der E 89 007 Verwendung finden konnten. Anfang der 50er Jahre wurde in Österreich eine Reform der Lokbezeichnungen in Gang gesetzt, was dazu führte, dass die Krokodile ab 1953 nun als Baureihen 1089 und 1189 eingestellt wurden (mit den Ordnungsnummern 1089.01 bis 06 sowie 1189.01 bis 09). Entsprechend der in den 50er und 60er Jahren betriebenen Elektrifizierungen und damit einhergehendem Bau neuer Elloks der ÖBB verschob sich das Einsatzgebiet unserer Maschinen etwas weiter nach Osten (speziell Westbahn und Ennstalstrecke). Ein Verzeichnis vom 31.12.1952 zeigt uns folgenden Einsatzbestand: Attnang-Puchheim E 89 101, 103-105, 107-108 (6); Salzburg E 89 001-006, 102, 106, 109 (9). Zum 31.12.1960 war der Bestand nun so aufgeteilt: Attnang-Puchheim 1089.02, 05, 1189.04, 05, 07, 08 (6); Bischofshofen 1089.04, 06, 1189.01, 03, 06, 09 (7); Wels 1089.01, 03 (2). Ab 1969 wurden alle Maschinen dann in Attnang-Puchheim zusammengezogen, wobei die 1089.03 aber nicht mehr dabei war, denn die wurde im April 1968 ausgemustert und als Ersatzteilspender ausgeschlachtet.

Planende: die alten Damen haben ausgedient

Nach der 1089.03 erwischte es als nächste die 1089.05, die im Januar 1970 entgleiste und abgestellt werden musste. Sie wurde zunächst als Vorheizanlage 01 104 in Bad Aussee weiter beschäftigt. Einsatzmässig konzentrierten sich die Fahrten in den 70er Jahren auf den Raum um den Heimathafen Attnang-Puchheim und auf die Salzkammergutstrecke nach Stainach-Irdning. Diese Linie hat ja für den alpenquerenden Verkehr kaum Bedeutung und lässt in vielen Abschnitten wegen der Trassierung auch keine höheren Geschwindigkeiten zu. In dieser Zeit erwachte bei vielen Bahnfreunden ein verstärktes Interesse und die Reptilien wurden entsprechend gejagt, allerdings schussmässig nur mit der Kamera!. Einen schönen Farbtupfer für die Fotografen vermittelte ab 1971 die 1189.02, denn die wurde im damals eingeführten neuen Farbschema der ÖBB in blutorange samt Zierstreifen lackiert. Ab 1976 setzte dann die Ausmusterungswelle ein. Als letzter Einsatz im Regelbetrieb wird der 23.11.1979 genannt, den die 1189.05 absolvieren durfte. Zum Glück sind einige Maschinen erhalten geblieben. Die 1089.06 kam im September im Tausch mit einem schweizerischen Krokodil zum Verkehrshaus nach Luzern. Ab 1989 ist die Maschine im Technikmuseum Sinsheim zu Hause. Die 1189.09 konnte als Denkmal im vorarlbergischen Wolfurt aufgestellt werden. Die 1189.05 gehört zum ÖBB-Bahnmuseum und ist als Nostalgiemaschine weiterhin vor Sonderfahrten im Einsatz. Eine besondere Kur erfuhr die ehemals rote 1189.02. Sie wurde 1987 in der Hauptwerkstätte Floridsdorf aufwändig restauriert und weitgehend in den ursprünlgichen Zustand versetzt. Als 1100.102 ist sie in tannengrünem Farbkleid ebenfalls vor Sondereinsätzen zu sehen.