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Allgemein

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  • Favorit: Nein
  • Bezeichnung: M61
  • Art: Universallok
  • Lagerort: Keller
  • Inventar Nr.: 721
  • Bewertung: 2/5

Wert

  • Zustand: Ausreichend
  • Limitiert: Nein
  • Sonderedition: Nein
  • Originalverpackung vorh.: Nein

Modell

  • Fahrzeugnummer: M61.001
  • Epoche: III (1949-1970)
  • Nenngröße: H0
  • Spurweite: Spur H0
  • Stromsystem: ML-GS/DC
  • Material: Kunststoff mit Metallgewicht

Hersteller

  • Hersteller: Piko
  • Artikelnr.: 5/6004
  • Lieferbar seit: 01.01.1960
 

Status

Status

  • Status: im Besitz
  • Stückzahl: 1 Stk.

Gekauft

  • Kaufdatum: 05.09.2007
  • Kaufpreis (Stk.): 8,00 €
  • Gesamtkaufpreis: 8,00 €
  • Schätzwert (Stk.): 20,00 €
  • Gesamtschätzwert: 20,00 €
  • Wertsteigerung: 150,00 %
 

Modell

Merkmale

  • Beleuchtung: Glühlampe
  • AC-Teststrecke: ja
  • Spitzensignal: Dreilicht
  • Schlusslicht: nein

Weitere Merkmale (1)

  • Federpuffer: Nein
  • Gealtert: Nein
  • Innenbeleuchtung: Nein
  • Vorbildgetreu Lackierung: Ja
  • Vorbildgetreu Beschriftung: Ja

Weitere Merkmale (2)

  • Eingesetzte Fenster: Nein
  • Inneneinrichtung: Nein
  • Geräuschelektronik: Nein

Physikalische Eigenschaften

  • Länge: 0,0 mm
  • Gewicht: 413,0 g

Technik (1)

  • Achsen: DC-Achsen
  • Digitalsystem: analog
  • Kupplung(en): Hakenkupplung

Technik (2)

  • Angetriebene Achsen: 3 Stk.
  • Anz. Haftreifen: 0 Stk.
  • Motor mit Schwungmasse: Nein
  • Direktsteuerung möglich: Nein
 

Vorbild

Merkmale

Physikalische Eigenschaften

  • Länge: 18,90 m
  • Gewicht: 108,00 t

Technik

  • Spurweite: Normalspur (1435 mm)
  • Farbgebung: siehe Beschreibung bzw. Bild
  • Achsfolge: Co'Co'
  • Höchstgeschwindigkeit: 140 km/h

Technik (Diesellokomotive)

  • Leistungsübertragung: elektrisch
  • Anz. Motoren: 6 Stk.
 
 

Beschreibung Vorbild


Lebenslauf der NOHAB #2546:

Staatsbahnzeit
* Betriebsnummer: M61 001
* Ablieferung: 09.06.1963
* Ende des Planeinsatzes: 2000
* Betriebsjahre: 37

Eigentümer
* 1963 bis 2000: MÁV
* ab 2000: MÁV Nostalgia

Aussehen
* 1963 bis ????: alte MÁV-Lackierung mit Sowjetstern
* ???? bis ????: Orange
* ???? bis heute: alte MÁV-Lackierung mit Sowjetstern

Sonstiges
Die Lok befindet sich im Eisenbahnmuseum Budapest und bespannt gelegentlich Sonderzüge.

Nach dem Scheitern des Projekts des ungarischen Lokherstellers Ganz-Mávag, eine diesel- elektrische Lokomotive der Leistungsklasse von 1000- 1500 kW zu bauen, war in den Jahren 1951-1957 die einzige Möglichkeit der MÁV eine solche Lokomotive aus dem Ausland zu bestellen. Eine Alternative war der Kauf einer Null- Serie und der dazugehörigen Lizenz, aber das konnte nicht realisiert werden.

Im Jahr 1960, als Antwort auf die Anfrage der MÁV, hatten sich alle westeuropäischen Lokhersteller für die Lieferung beworben, aber nur zwei Fabriken schickten Prototypen zur Demonstration nach Ungarn. Eine der Firmen war Krauss-Maffei, es handelte sich bei der Lok um die sechsachsige Version der DB V200, einer diesel-hydraulischen Lok mit zwei Fahrmotoren und einem Heizkessel für die Zugheizung. Ihre Leistung betrug 1546 kW, die Höchstgeschwindigkeit lag bei 120 km/h. Für die zwei Wochen lange Testphase bekam sie die Nummer M61.2001.

Die andere Lok war kein Prototyp im eigentlichen Sinne, sondern die voll ausgereifte Di3a-623 der NSB. Eine von NOHAB gebaute Lok. Sie besaß eine GM-EMD 16-567D1 Maschine mit 1435 kW Leistung, GM- Gleichstrom-Transmission, einer Co`Co` Achsfolge, Dampfheizungskessel und ASEA Fahrmotoren. Die Lok war bereit für Lieferungen ab dem 18.8 1960. Ursprünglich war sie für die Finnischen Staatsbahnen gebaut worden, die jedoch keine Bestellung aufgaben. So ging die Lok an die Norwegische Eisenbahngesellschaft. Im Jahr 1960 fuhr sie quer durch Osteuropa um das Interesse der Bahngesellschaften an NOHAB- Loks zu testen. Doch nur die MÁV orderte 20 Maschinen.

Obwohl sich die deutsche Lok gut hielt, entschied die MÁV sich für die NOHAB. Eine der Begründungen dafür war die Angst der Experten vor den zwei Dieselmotoren der deutschen Lok und der neuen hydraulischen Kraftübertragung. (aufgrund von schlechten Erfahrungen mit von Ganz- Mavag gebauten, hydraulischen Loks [Baureihe M31], die sich später jedoch als unkomplizierter und widerstandsfähiger erweisen sollten). Auf der anderen Seite fuhren in Westeuropa viele NOHABa, mit denen ausgenommen gute Erfahrungen gemacht wurden.

Es war geplant, die Lieferungen im September 1963 zu beginnen. Doch wegen Fahrzeugmangel auf der neu elektrifizierten Strecke Budapest- Miskolc wünschte die MÁV, zwei Loks schon im Mai zu erhalten. Also kamen die ersten NOHAB´s, M61 001 und M61 002 im Mai 1963 in Ungarn an. (M61 001 erreichte Budapest am 12.5. 1963). Ihr Preis betrug $226.000 pro Maschine.

Eine interessante Tatsache sollte hier noch angemerkt werden: Im Dezember 1963 machte die Firma NOHAB das Angebot, neue NOHAB´s mit verbesserten GM- Motoren (EMD 16-645E3, 2460 kW und EMD 20-645E3, 2867 kW) zu liefern, doch die Sowjets machten das unmöglich! Die MÁV bekam die Baureihe M62 vom Jahr 1965 an. Die Lok, die in der großen Stückzahl von beinahe 300 Maschinen geliefert wurde, hatte eine Leistung von 1472 kW. Wie oben erwähnt starteten M61 001 und 002 ihre Laufbahn im Sommer 1963 vor Schnellzügen zwischen Budapest und Miskolc. Dabei erreichten sie eine Laufleistung von 900 km am Tag. (Fünf Fahrten zwischen den beiden Städten, jede mit einer Fahrzeit von 1 Stunde und 52 Minuten).

Vom September bis zum Dezember 1963 erreichten 14 Loks (M61 003-016) nach und nach Ungarn. Im Jahr 1964 kamen die vier restlichen Loks (M61 017-020). Im September 1963 war die 001 während der Internationalen Messe in Budapest ausgestellt.

Die M61 001-010 kamen zum Fahrzeugbestand von Budapest Nord, die 011-020 kamen nach Debrecen. Ihre ersten Leistungen waren internationale Schnellzüge und schwere Güterzüge zwischen Budapest und Záhony (diese Strecke -die Nummer 100- war die meistbefahrene Strecke Ungarns, besonders in den 60ern). Sobald jedoch genügend sowjetische M 62 vorhanden waren (1965), wanderten die M61er komplett zum Personenverkehr ab.

Mit der zunehmenden Elektrifizierung der MÁV- Strecken wurden die NOHABs zwischen Budapest und Békéscsaba (Strecke Nr. 120), Budapest und Szeged (Strecke Nr. 140) und Budapest und Kelebia (Strecke Nr. 150) heimisch.

Ab dem Jahr 1978 fuhren sie rund um den Balaton (Strecken Nr. 26, 29, 30). Einige von ihnen sind immer noch auf der Strecke Nr. 29 eingesetzt. Sie gehören zum Fahrzeugbestand von Tapolca. Das Seeufer ist ohne den typischen GM- Sound und den Anblick der majestätischen Erscheinung der NOHABs kaum vorstellbar. Manchmal waren sie zwischen Szombathely und Kaposvár eingesetzt. Sie zogen dort den Göcsej- Express, der eine der schönsten Fahrtrouten in Ungarn hatte.

Im Jahr 1997, 33 bzw. 34 Jahre nach der Lieferung, waren nur noch 9 Maschinen im ständigen Einsatz. (M61 001, 002, 004, 006, 010, 013, 014, 019, 020). Die erste NOHAB, die ausgemustert wurde, war die M61 009, die im Jahr 1987 aufgrund eines kleineren Unfalls abgestellt wurde. Zwischen 1987 und 1997 wurden 8 Loks ausgemustert, zwei wurden zwar seit Frühjahr 1996 in Reserve gehalten, aber sie waren nicht eingesetzt. (M61 008, 017). Der Hauptgrund, der gegen den weiteren Einsatz der NOHABs spricht, ist heutzutage ihr hohes Alter, die vergleichsweise geringe Anzahl von Maschinen (das ist der einzige Grund, warum die weitaus schlechteren M62 für die MÁV rentabler sind. [Mehr als 150 M62er sind heute noch im Einsatz]) und das Problem mit der elektrischen Zugheizung. Die MÁV hat sich entschieden, die Dampfheizung in Zügen abzuschaffen, sobald der Fahrzeugpark das zuläßt.

Zur Feier des 125. Geburtstages der MÁV wurde die M61 004 wieder im Anlieferungs-zustand lackiert. Doch statt des kommunistischen roten Sterns zierte ein schönes NOHAB- Logo die Nase der Lok. Leider ist die Maschine im Sommer 1999 schwer verunglückt. Nach einem Sturm lag kurz hinter dem Bahnhof Badacsonylabihegy in einer unübersichtlichen Kurve ein umgestürzter Baum quer auf den Gleisen. Die Lok wurde bei Tempo 80 in die Luftkatapultiert, beide Drehgestelle rissen ab, die Lok drehte sich und der landete anschließend quer zu den Schienen auf der Seite. Unglücklicherweise war der Rahmen komplett verzogen, weshalb eine Reparatur unmöglich war. Im Herbst 1999 wurde die Lok in Tapolca verschrottet, ein Führerstand ist im Verkehrsmuseum Budapest zu besichtigen.

Vier Maschinen sind heute mit dem elektrischen Zugheizsystem ausgerüstet, das über 25 Jahre in M62ern eingesetzt wurde.

Es handelt sich hierbei um die M61 001, 002 (abgestellt), 019 (abgestellt) und um die 020. Andere hatten bis zu ihrem Dienstende noch den Dampfkessel (M61 004, 013, 014). 1997 gingen die M61 006 und die 010 in den Güterverkehr. Es ist wichtig zu wissen, dass die 006 im Jahr 1995 eine Rundumerneuerung erhalten hat. Die meisten Teile des Diesels sind brandneu. (Die selben Neuigkeiten waren über die 019 im Umlauf . Die Lok wurde in diesem Jahr auch mehrmals neu lackiert.) Und wie sieht die Zukunft aus? Einige (u.a. vermutlich die 001) werden ins Verkehrsmuseum Budapest kommen. Die 004 war für den Nostalgieverkehr in ganz Ungarn vorgesehen, diese Aufgabe übernimmt jetzt die 1999 im Anlieferungszustand lackierte 020 zusammen mit der 010. Einige werden in den Bauzugdienst gehen oder abgestellt aufgehoben werden. Es bleibt zu hoffen, dass bis in die ferne Zukunft keine weitere NOHAB verschrottet wird, sondern ausgemusterte Exemplare der Öffentlichkeit zugänglich ausgestellt oder von privaten Vereinen gepflegt und erhalten werden.